· 

SC Goldau - FC Willisau

Willisau unterliegt Goldau klar

 

Der FC Willisau kassiert beim formstarken Absteiger SC Goldau eine klare 1:3-Niederlage und verpasst damit die Chance, vor der Winterpause in der Tabelle Boden gutzumachen. Die Gastgeber zeigten sich früh effizient, Willisau hingegen trat ohne Durchschlagskraft und mit zu vielen individuellen Fehlern auf. Erst in der Schlussphase kam etwas Leben ins Spiel der Wiggertaler – zu spät.

 

Vor der Partie war die Ausgangslage klar: Goldau reiste mit zwei Siegen im Rücken an, Willisau mit guten Erinnerungen an den letzten Auftritt im Tierpark – damals hatte man ein Spitzenspiel gewonnen. Aufgrund der Wetterlage wurde das Spiel jedoch auf den Kunstrasen in Oberarth verlegt. Zudem musste Trainer Daniel Bossart auf mehrere Leistungsträger verzichten: Neben den verletzten Agron Skeraj und Tim Bossart fehlte auch Torjäger Kushtrim Osaj. Für ihn rückte Jonas Steiger in die Startelf. Kaltrim Osaj übernahm die linke Aussenbahn, Simon Unternährer rückte auf die Zehn.

 

Goldau Blitzstart

Der Start ins Spiel misslang komplett. Bereits in der 4. Minute hatte Konrad Huser auf rechts zu wenig Gegenwehr, seine Hereingabe verwertete Marco Asaro aus zehn Metern flach zum 1:0. Nur acht Minuten später folgte das 2:0: Nach einem zu kurzen Abschlag ging es Willisau zu schnell, am Ende musste Konrad Huser den Ball nur noch einschieben. Goldau zeigte sich klinisch. Willisau versuchte zu reagieren. Erste Abschlüsse von Unternährer wurden geblockt oder gehalten. Kaltrim Osaj setzte sich in der 22. Minute stark gegen vier Gegenspieler durch, schoss aus spitzem Winkel jedoch am Tor vorbei. Bis zur Pause war Goldau keineswegs drückend überlegen, blieb aber im Ballbesitz gedankenschneller. Willisau agierte zu fehleranfällig und fand keinen Zugriff – eine Kehrtwende schien möglich, aber nicht in der Luft.

 

Mehr Räume – keine Wende

Kurz nach Wiederanpfiff rettete Yasin Bussmann gegen Asaro vor dem 0:3. Die Partie wurde nun offener, doch Willisau tat sich weiter schwer, im letzten Drittel gefährlich zu werden. Imgrüt köpfte in der 57. Minute nach einer Ecke drüber. Goldau nutzte im Anschluss einen Konter eiskalt: Nach einem Einwurf für Willisau auf Mittellinienhöhe ging es schnell, der eingewechselte Noah Bachmann traf in der 70. Minute im Eins-gegen-Eins zum 3:0. Wieder ging es zu einfach – Willisau wirkte überfordert mit dem direkten Spiel der Gastgeber. Spätestens jetzt war klar: Hier würde es nichts zu holen geben. Goldau vergab weitere Chancen. Willisau kam zu einem letzten Lebenszeichen in der 80. Minute, als Aurel Kneubühler einen Fallrückzieher ansetzte, den der Torwart mit einer starken Parade abwehrte. Die beste Chance auf den Anschlusstreffer vergab Kneubühler fünf Minuten später, als er nach Unternährers Freistoss per Direktabnahme das Tor knapp verfehlte.

 

Späte Kosmetik

In der Nachspielzeit überschlugen sich nochmals die Ereignisse. Jonas Lustenberger sah doppelt Gelb – einmal für Handspiel, einmal für das Wegspitzeln des Balls. Dass der Schiedsrichter innerhalb einer einzigen Unterbrechung zwei gelbe Karten zeigte, war formal korrekt, in der Konsequenz aber unverhältnismässig. Wenig später traf Silvan Waltisberg nach einem Getümmel im Strafraum zum 3:1-Endstand (91.) – ein Treffer mit rein kosmetischer Wirkung. Nach der klaren Niederlage steht der FC Willisau in der Vorrunde weiterhin im Mittelfeld der Tabelle. Am kommenden Sonntag (Schlossfeld, 14.00) bietet sich gegen Sempach die Chance auf einen versöhnlichen Hinrundenabschluss.