Ein Krimi mit gutem Ende
Der FC Willisau bleibt in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen und fährt den ersten Heimsieg der Saison ein. In einem nervenaufreibenden Spiel mit späten Wendungen sichert sich das Team von Daniel Bossart drei wichtige Punkte im Kampf um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld.
Ohne den abwesenden Routinier Marco Imgrüt musste Daniel Bossart in der Verteidigung umstellen. Elia Lustenberger kehrte nach seiner Verletzung zurück und übernahm die defensive Verantwortung.
Früher Führungstreffer
Die ersten Minuten waren geprägt von einer abwartenden Haltung der Gastgeber, doch nach einer knappen Viertelstunde brachte Aurel Kneubühler Willisau in Führung. Ein präziser Freistoss von Elia Lustenberger aus der eigenen Hälfte fand Kneubühler, der aus vollem Lauf per Kopf ins rechte untere Eck traf. Küssnacht zeigte sich in der ersten Hälfte vor allem durch Standards gefährlich. Ein Freistoss in der 22. Minute zwang Yasin Bussmann zu einer starken Parade, als er den Ball gerade noch zur Ecke ablenken konnte. Doch auch Willisau hatte Möglichkeiten, die Führung auszubauen: Eine flüssige Kombination zwischen Simon Brun, Simon Unternährer, Kushtrim Osaj und Marvin Marbach wurde in letzter Sekunde vom Küssnachter Torhüter entschärft.
Ein turbulenter zweiter Durchgang
Die zweite Hälfte begann ideal für das Heimteam. Direkt nach Wiederanpfiff erhöhte der eingewechselte Silvan Waltisberg mit seiner ersten Ballberührung auf 2:0. Tim Bossart eroberte nach dem Anspiel den Ball im Mittelfeld und chippte ihn über die hochstehende Küssnachter Abwehr zu Waltisberg, der die Einladung dankend annahm und eiskalt abschloss. Doch anstatt das Spiel nun gegen tief stehende Willisauer kontrolliert aufzubauen, schlichen sich bei den Gästen Unkonzentriertheiten ein. Innerhalb einer Minute hätte Willisau die Führung weiter ausbauen können. Doch sowohl Marvin Marbachs wegen Abseits aberkannter Treffer als auch Simon Bruns Abschluss über das Tor brachten dem Willisauer Publikum in der 58. Minute keine Ruhe. Das rächte sich wenig später. In der 69. Minute zirkelte Vítor Santos einen Freistoss perfekt ins rechte obere Eck – unhaltbar für Bussmann. Doch die Willisauer Antwort folgte prompt. Der eingewechselte Noah Hunkeler stellte nur vier Minuten später den alten Abstand wieder her. Nach einem starken Solo von Simon Brun landete der Ball bei Hunkeler, dessen Schuss per rechten und linken Pfosten ins Netz sprang. Doch Küssnacht gab sich nicht geschlagen: Janis Müller verkürzte in der 76. Minute per Kopf nach einer Flanke auf 3:2, bevor erneut Santos aus fast identischer Freistossposition das Spiel in der 82. Minute endgültig ausglich.
Happy End in letzter Sekunde
Alle Zeichen standen auf Unentschieden, doch Willisau hatte das letzte Wort. In der vierten Minute der Nachspielzeit segelt noch einmal ein Freistoss in den Strafraum, wo der eingewechselte Elia Kaufmann am höchsten stieg und den Ball per Kopf ins Netz beförderte. Der Jubel auf Willisauer Seite war entsprechend laut, als der Schiedsrichter kurz darauf die Partie beendete. Dieser Sieg könnte sich als immens wichtig erweisen – sowohl für die Moral, als auch für die Tabelle. Durch den Erfolg rückt das Tabellenmittelfeld näher. Nächsten Samstag (18.00, Wartegg) wartet mit dem SC Obergeissenstein bereits die nächste Herausforderung, bei der die Willisauer ihre Ungeschlagenheit in der Rückrunde wahren wollen.