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FC Willisau – FC Sarnen

Kalte Dusche in der Nachspielzeit

 

Der FC Willisau verpasst im Heimspiel gegen den FC Sarnen die Chance, sich im Tabellenmittelfeld zu etablieren. Nach einer ausgeglichenen, phasenweise spielerisch geführten Partie müssen sich die Gastgeber in letzter Sekunde geschlagen geben – ein später Treffer bringt die erste Rückrundenniederlage.

Die Ausgangslage war klar: Mit einem Heimsieg hätten die Willisauer nicht nur den Tabellennachbarn aus Sarnen überholen, sondern sich auch etwas Luft im dicht gedrängten Abstiegskampf verschaffen können. Das Heimteam konnte dabei wieder auf die zuletzt angeschlagenen Offensivkräfte Simon Brun und Kushtrim Osaj zählen.

 

Geduldsspiel

 

Die Gäste aus Obwalden zeigten sich in der Startphase defensiv eingestellt und liessen den FC Willisau über weite Strecken das Spiel machen. Die Hinterländler suchten spielerische Lösungen blieben aber im letzten Drittel zu oft hängen. Tim Bossart fand mit einer Flanke früh Kushtrim Osaj, doch die Sarner Abwehr konnte die Situation im zweiten Anlauf entschärfen. Auch der Abschluss des formstarken Mike Lütolf in der 29. Minute streifte am Pfosten vorbei – es waren erste Warnzeichen, aber keine zwingenden Abschlüsse. Wie aus dem Nichts folgte dann der Rückstand: Nach einer Flanke in den Strafraum konnte die Willisauer Hintermannschaft den Ball nicht konsequent klären. Der Abpraller landete vor den Füssen von Mauriz von Ah, der die Kugel mit etwas Glück an der Willisauer Abwehr vorbeibuxierte und ins rechte Eck schob. Es war ein Treffer gegen den Spielverlauf, der den Gästen in die Karten spielte und die Willisauer für ihre zu wenig kreative Chancenkreation bestrafte.

 

Alles auf Angriff

 

Gleich mit Wiederanpfiff drückten die Gastgeber auf den Ausgleich. Sarnen verteidigte nun noch tiefer und überliess Willisau weitgehend den Ball. Es war schliesslich Kushtrim Osaj, der in der 52. Minute für den verdienten Ausgleich sorgte: Simon Unternährer spielte dosiert in die Tiefe, Osaj hob den Ball elegant über den herausstürzenden Schlussmann – ein sehenswertes Tor, das die Hoffnungen der Heimfans neu entfachte. Die Willisauer blieben am Drücker, doch in der Schlussphase fehlte dem Heimteam die letzte Konsequenz, während Sarnen im Schatten der Nachspielzeit plötzlich noch einmal gefährlich wurde. Ein Eckball in der 91. Minute sollte die Entscheidung bringen. Im Strafraumgetümmel landete der zweite Ball vor den Füssen von Luca Baumann, der mit einer wuchtigen Direktabnahme ins rechte Eck traf. Die Szene spiegelte ein Spiel wider, das Willisau über weite Strecken im Griff gehabt hatte, aber nicht zu seinen Gunsten entscheiden konnte.

 

Die Enttäuschung war spürbar. Anstelle des erhofften Befreiungsschlags bleibt der FC Willisau auf dem viertletzten Rang. Am kommenden Donnerstag bietet sich gegen den direkten Konkurrenten FC Sempach (20.15 Uhr, Schlossfeld) jedoch die nächste Gelegenheit, um Punkte für den Ligaerhalt zu sammeln. Eine Aufgabe, die nicht einfacher wird – aber erneut alles offenlässt.