Big Points durch späten Treffer
Mit einem späten Treffer von Noah Hunkeler gewinnt der FC Willisau ein umkämpftes Auswärtsspiel in Schattdorf und verschafft sich damit Luft im Abstiegskampf. Die kämpferische Leistung auf dem ungeliebten Kunstrasen und eine über weite Strecken disziplinierte Defensivarbeit sicherten drei eminent wichtige Punkte.
Im Vergleich zur Vorwoche musste Trainer Bossart seine Startelf leicht umbauen: Simon Unternährer fehlte gesperrt, für ihn rückte Elia Kaufmann in die Startelf. Die Ausgangslage war klar - nach dem überzeugenden 5:1 gegen Rothenburg wollte Willisau den Schwung mitnehmen und sich in Schattdorf weiter von den hinteren Rängen absetzen.
Offenes Spiel mit frühem Ausgleich
Willisau kam mit viel Schwung in die Partie. Bereits nach wenigen Minuten leitete Mike Lütolf über die linke Seite einen mustergültigen Konter ein, bediente Kushtrim Osaj im Zentrum, dessen wuchtiger Abschluss vom Schattdorfer Torwart zur Ecke gelenkt wurde. Die Urner fanden ihrerseits mithilfe von viel Ballbesitz ins Spiel und gingen in der 19. Minute durch Skander Agrebi in Führung - eine Flanke von rechts wurde gekonnt weitergeleitet und von Agrebi in der rechten Ecke versenkt. Doch der FCW zeigte sofort Reaktion: Nur zwei Minuten später kombinierte sich Tim Bossart mit Waltisberg und Kaufmann durch die gegnerische Abwehrreihe, chippte den Ball überlegt ins Netz und stellte auf 1:1. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit blieb Willisau bissig und suchte den Führungstreffer. Eine wuchtige Direktabnahme von Bossart aus spitzer Position ausserhalb des Strafraums landete an der Latte. Insgesamt ging das Remis zur Pause in Ordnung. Schattdorf hatte mehr Ballbesitz, konnte daraus aber nicht mehr kreieren als die Gäste aus dem Hinterland.
Defensiv solide, vorne geduldig
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Schattdorf den Druck. Die Luzerner Hintermannschaft war nun stärker gefordert, hielt aber stand. Eine unübersichtliche Situation im Strafraum nach einem Konter überstanden die Gäste ebenso wie mehrere gefährliche Abschlüsse zwischen der 60. und 75. Minute. In dieser Phase glänzte Willisau mit kollektivem Einsatz und gutem Stellungsspiel. Die Partie entwickelte sich mehr und mehr zum offenen Schlagabtausch. Fisnik Morinas Abschluss aus kurzer Distanz wurde geblockt, Noah Hunkeler setzte den Nachschuss über das Tor. Auf der Gegenseite musste sich Goalie Bussmann strecken, als ein Schattdorfer Schuss hauchdünn an der rechten oberen Ecke vorbeizischte. Die Schlussphase lebte von der Spannung - beide Teams wollten den Sieg.
Kühler Kopf in heisser Phase
Als vieles bereits auf ein Remis hindeutete, fasste sich Aurel Kneubühler ein Herz. Er eroberte den Ball tief in der gegnerischen Hälfte und setzte Noah Hunkeler mit einem perfekten Zuspiel in Szene. Der Joker blieb eiskalt und traf durch die Beine des Torhüters zum umjubelten 2:1 – die Entscheidung. In der Nachspielzeit wurde es noch einmal brenzlig: Elia Lustenberger zog sich nach einem Zusammenprall eine blutende Wunde zu, und ein letzter Freistoss für Schattdorf aus gefährlicher Position sorgte für kollektives Innehalten. Der Ball flog jedoch deutlich am Tor vorbei – und der FC Willisau konnte endgültig durchatmen.
Sportplatz Grüner Wald, Schattdorf.
Tore: 19. Agrebi 1:0; 21. Bossart 1:1; 90. Hunkeler 1:2.
Schattdorf: Arnold, Baumann, Wirth, Heinzer, Stampfli, Agrebi, Wipfli, Gisler, Stampfli, Baumann, Mahrow.
Willisau: Bussmann, Jonas Lustenberger, Imgrüt, Elia Lustenberger, Bossart, Kneubühler, Rölli, Lütolf, Waltisberg, Osaj, Kaufmann.