Nahe dran am Punktgewinn
Am Sonntag reisten die Frauen des FC Willisau mit dem Zug ins Tessin zum SC Balerna. Man wollte mit einem Sieg den Anschluss an die obere Tabellenhälfte wahren und sich gleichzeitig für die lange Anreise belohnen.
Der Start in die Partie war konzentriert und die beiden Mannschaften tasteten sich gegenseitig ab. Anschliessend wurden die Willisauerinnen vor dem Tor gefährlicher und konnten nach 13 Minuten übe die Führung jubeln. Nadja Lanz setzte sich gekonnt durch und konnte im folgenden Strafraumgewusel den Ball über die Linie drücken. Nach dem 0:1 wurden die Gastgeberinnen etwas stärker und kamen mit hohen Bällen vermehrt in die gefährliche Zone, jedoch nicht entscheidend vors Tor. Auch die Gäste ihrerseits wussten mit guten Kombinationen zu überzeugen und es brauchte eine sehr starke Tessiner-Torhüterin, um einen Zweitorerückstand zu verhindern. Etwas mehr als eine halbe Stunde war gespielt, als Balerna das Geschehen ausgleichen konnte. Es war ein langer Ball, den die Defensive der Willisauerinnen nicht klären konnte und trotz einer ersten Abwehr, konnte die Stürmerin von Balerna den Abpraller verwandeln. Die Hinterländerinnen zeigten sich vom Ausgleich unbeeindruckt und stellten keine zwei Minuten später auf 1:2. Eine herrliche Kombination über mehrere Stationen fand den Weg zu Nadja Lanz, die ihren zweiten Treffer an diesem Nachmittag erzielen konnte. Angesichts des bisherigen Spielverlaufs wäre die Führung zur Pause durchaus verdient gewesen, doch die Tessinerinnen hatten etwas dagegen. In der 44. Minute war es erneut ein Ball in die Tiefe, den man nicht in den Griff bekam. Somit ging es mit dem ausgeglichenen Stand von 2:2 in die Pause.
Normalerweise haben die Willisauerinnen in die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff ihre beste Phase, doch diesmal war es nicht so. Man musste dem Gegner mehr Ballbesitz zugestehen, ohne dass es dabei wirklich gefährlich wurde. Auf Seiten der Gäste war man häufig einen Schritt zu spät oder gab den Ball zu schnell wieder her, ein gepflegter Spielaufbau wollte in dieser Phase nicht gelingen. Das Spiel fand mehrheitlich zwischen den Strafräumen statt und obwohl die Tessinerinnen häufiger den Ball hatten, wussten sie damit keine vielversprechenden Chancen zu kreieren. So brauchte es eine gute Viertelstunde vor Schluss einen Standard, der zum Erfolg führte. In der Nähe der Mittellinie erhielt das Heimteam einen Freistoss zugesprochen, von welchem sich die Willisauer-Torhüterin prompt erwischen liess und dem SC Balerna an diesem Nachmittag die erstmalige Führung bescherte. Die Schlussminuten gehörten dann den Willisauerinnen. Mit einer Systemumstellung schaffte man es nochmals Druck aufzubauen und Chancen auf den Ausgleich zu erarbeiten, doch der Lucky Punch wollte nicht mehr gelingen.
Somit müssen sich die Frauen des FC Willisau mit 3:2 geschlagen geben. Es war eine bittere Pille, die man schlucken musste, wäre doch zumindest ein Punktgewinn verdient gewesen. Die Willisauerinnen zeigten einmal mehr eine kämpferisch einwandfreie Partie. Man liess sich weder durch die lange Anreise noch die ungewohnt warmen Temperaturen aus dem Konzept bringen und hätte sich durchaus selbst dafür belohnen können, doch es hat nicht sollen sein. Durch die Niederlage verliert man in der Tabelle den Anschluss auf die vorderen Plätze. Mit 5 Punkten Rückstand bei zwei verbleibenden Spielen muss einiges für die Willisauerinnen laufen, um die Saison auf einem der angestrebten Ränge abzuschliessen.
Weiter geht es bereits am Mittwoch, 28. Mai 2025, wo man um 19:15 Uhr den SC Nebikon zum Derby empfängt. Aufgrund eines Anlasses in Willisau findet diese Partie ausnahmsweise in Zell statt.
Campo Comunale, Balerna
Tore: 13. Nadja Lanz 0:1, 32. Francesca Pozzi 1:1, 34. Nadja Lanz 1:2, 44. Farah Bachir 2:2, 76. Sara Di Prenda 3:2
Heimteam: Lorenzetti; Bachir, Sironi, Mauri, Grassi, Bertolina; Di Prenda, Pozzi, Togni; B. Benecchi, Danna (A. Benecchi, Bignami, Ciocca, Conti, Bergamotto, Ceppi)
Gastteam: Arnold; Emmenegger, Merz, Mirakaj, Meier; Spiess, Schürmann, L. Egli, Sidler; N. Egli, Lanz (Imbach, Dissler, Burch)
Bemerkungen: keine